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Der Jexit kommt

St. Johannes Apostel tritt von der Pfarreiwerdung des Pastoralen Raums Frankfurt Höchst zurück. Die Pfarrei wird somit nicht Teil der Pfarrei neuen Typs „St. Margaretha“. Internen Kreisen zufolge wird dies auch als „Jexit“ bezeichnet, „Johannes exit“

Seit Sommer 2016 befindet sich die Pfarrei mit 4 anderen Pfarreien im Frankfurter Westen auf dem sogenannten Pfarreiwerdungsprozess. Dies ist die Vorbereitung zur Fusionierung der fünf eigenständigen Pfarreien zu einer gemeinsamen Dachpfarrei mit dem Namen „St. Margaretha“. Bereits vor einigen Jahren scheiterte der erste Versuch der Pfarreiwerdung aus diversen Gründen. Der zweite Anlauf sollte es nun richten.

Kirche gestalten anstatt verwalten!

Bisher sind noch keine konkreten Gründe für die plötzliche Entscheidung bekannt. Bekannt ist, dass sich die Gemeinde den Menschen zuwenden und die endlosen Strukturdebatten der Kirche hinter sich lassen möchte. Das Motto lautet: Kirche gestalten anstatt verwalten!
In der Sitzung des Pfarrgemeinderates waren immer wieder stimmen zu hören, dass der Nutzen einer Fusion nicht aufgezeigt werden konnte: Wie kann eine Seelsorge vor Ort stattfinden, wenn es nicht genügend Seelsorger gibt. Wie findet Begeisterung statt, wenn nicht darüber geredet wird? Viel neues wurde gewagt, doch ohne Erfolg. Der alte Weg soll beibehalten werden, findet der Pfarrgemeinderat fast einstimmig. Jetzt trennen formal nur noch 160m die Pfarrei von ihrem Rücktritt. Nach Paragraph §42 Absatz 3 der Statuten des Pfarreiwerdungsprozess (Limburger Verträge und Vertrag von Frankfurt) muss der Antrag formal in einem Pfarrbüro abgegeben werden. Vom Versammlungsort bis zum Unterliederbacher Büro sind das dann 160m. Dieser Schritt soll heute von statten gehen.

Die anderen vier Gemeinden aus Sossenheim, Zeilsheim, Höchst und Sindlingen waren bisher zu keiner Stellungnahme zu erreichen. Es ist jedoch große Überraschung zu erwarten. Wenn mindestens eine weitere Pfarrei diesen mutigen Schritt wagt, gilt das als große Erschütterung des strukturalen Reformationsprozesses im Bistum Limburg. Wie die verantwortlichen Personen der Task Force „Pfarrei Neuen Typs“ reagieren werden, bleibt völlig unklar. Fällt das komplette Konzept „Pfarrei Neuen Typs“, gibt es vielleicht „Pfarreien der zwei Geschwindigkeiten“ und wie wirkt sich die Entscheidung auf das Gefüge der Pfarreien im Bistum aus?

Pfarrer Sauer wird Pfarrer für St. Johannes Apostel

Ein weiterer Antrag der Pfarrei wurde bereits vom Bistum vorläufig genehmigt. Pfarrer Martin Sauer wird mit sofortiger Wirkung zum 1. April als Pfarrer für St. Johannes Apostel eingesetzt. Die vier weiteren Gemeinden leitet nun Pfarrer Christian Enke.

Die Pfarrversammlungen am 29. und 30.4 nach den Gottesdiensten waren ursprünglich zur Information über den Pfarreiwerdungsprozess gedacht, jetzt dienen sie zur Information über das weitere Vorgehen beim Jexit. Ziel ist es, die Verhandlungen über den Austritt und die Verhandlungen zu den neuen Beziehungen zur zukünftigen Pfarrei St. Margaretha parallel zu verhandeln. Es ist aber zu erwarten, dass der Pastoralausschuss erst den Austritt, dann die neuen Beziehungen aushandeln möchte.

 

 

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