St Johannes ist immer auf der Suche nach Aktionen, die helfen Menschen zu verbinden und christliche Gemeinschaft zu fördern. Immer wieder blieben unsere Gemeindemitgliedern nach den Gottesdiensten am Wochenende vor der Kirche stehen, um zu plaudern, aber halt die, die  sich kennen. Die Fremden hatten es schwer.

Die Jüngeren suchten Zuflucht im nahegelegenen Eiscafé.

So entstand die Idee ein Kirchencafe zu installieren. Wir nannten es Johannesstübchen, weil das Alte Pfarrhaus mit seinem Raum in Kirchhof zugänglich liegt. Ein Student aus St. Georgen hatte sich angeboten es gegen Bezahlung zu versuchen – leider ein Fehlversuch.

Dann kam unsere Vereinsvorstands-Mitglied Renate Mühlberger auf die Idee ihre ehemalige Kollegin, die von Niederjosbach nach Höchst gezogen war, zu fragen.

Sie waren als Ehepaar bereit – also Stefan und Helene Krenzer.

Sie fragten ein ihnen bekanntes Ehepaar, Gerdi und Hermann Wittayer, die wir nicht kannten und so bekam das Johannesstübchen Gastgeber von der feinsten Sorte! Im September wird das Johannesstübchen zum 100. Mal in genau 10 Jahren geöffnet. Das ist ein Grund zum Feiern! Regelmäßig an jedem ersten Wochenende im Monat ist das Johannestübchen nach den Gottesdiensten geöffnet. Die Truppe hat eine Fahne, die erinnert an das offene Johannestübchen und rote T-Shirts, die sie als Gastgeber erkennbar machen. Sie  werben regelmäßig im Gottesdienst für ihr Johannesstübchen.

Sehr beeindruckend ist die Dekoration auf den Tischen, die sich am Kirchenjahr orientiert. Die Gäste werden oft gefordert nachzudenken, was die Dekoration dieses Mal bedeuten kann und so kommt man immer ins Gespräch. Der Verein Caritas hat einen großen Kaffeeautomaten gebraucht gekauft, der im Kreißsaal der Klinik in Höchst stand und abgegeben werden sollte. Wir bieten fair gehandelte Produkte auch im Kaffeeautomaten an. Es gibt Wein, Wasser und Bier.

Für viele ist das Treffen im Johannesstübchen ein fester, froher Termin der vor Einsamkeit schützt, der ohne Verpflichtung ist und ein menschennahes Angebot bedeutet. Der PGR hat die Chance manche Themen im Johannesstübchen zu vertiefen oder Neuheiten zu erklären, gerade jetzt auf dem Weg der Pfarreiwerdung. Wir können auch das Team bitten Gastgeber bei Pfarrversammlungen oder Mitgliedsversammlungen des Vereins Caritas zu sein.

Das Johannesstübchen ist ein Kleinod in unserer Pfarrei St. Johannes, und deshalb bitten wir den Caritasverband unsere ehrenamtlichen Gastgeber mit der silbernen Nadel auszuzeichnen.

Margurit Assmann, PGR Vorsitzende

100 Johannesstübchen in 10 Jahren, mit 100 unterschiedlichen Dekorationen!

Seit September 2007 ist an jedem ersten Sonntag im Monat um die Gottesdienste des Wochenendes  unser Johannesstübchen im Alten Pfarrhaus. In dieser Zeit hat sich das Johannesstübchen zu einem stabilen Teil unserer Gemeinde entwickelt.

Seit 2008 hängt zu jedem Johannesstübchen das Werbetuch von Wolfgang Nimmergut am Geländer vor dem Eingang zum Alten Pfarrhaus und im Johannesstübchen das Mottobild für das Johannesstübchen.

Wir gehen in die Kirche und hören aus der Heiligen Schrift. Dann geht uns ein Licht auf. Anschließend gehen wir ins Johannesstübchen und bei Wein, Kaffee und leckeren Knabbereien kommen wir miteinander ins Gespräch.

Unser Jahresmotto wurde jedes Jahr in die Dekoration aufgenommen. In besonderer Erinnerung ist der Petrusfelsen von 2012 geblieben. Diese Dekoration war dann sogar in allen Veranstaltungen der Glaubenswoche in jenem Jahr Bestandteil der Themenabenden.

Der Weg des Lebens im Jahr 2013 wurde dann sogar in einem besonderen Schaukasten in der Kirche über mehrere Wochen ausgestellt.

Ein besonderes Thema hatten wir auch im Jahr 2016 auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Mittelmeer. Das Lampedusa-Kreuz hat uns während der Fastenzeit in den Gottesdiensten und im Johannesstübchen begleitet.

In diesen 10 Jahren haben wir Kinder heran wachsen sehen, die heute auch manchmal schon mithelfen beim Zusammenpacken.
Leider haben wir einige unserer Gäste auch schon verabschieden müssen.

Herzliche Einladung; wir freuen uns, mit Ihnen das 100. Johannesstübchen am 2. und 3. September nach den Gottesdiensten zu feiern.

Gerdi und Hermann Wittayer                                Helene und Stefan Krenzer

Bilder: bernhard Mühlberger