PGR-Wochenende in Tiefenthal am 27. – 28. Februar 2010

Reduziert durch erkrankte oder unabkömmliche PGR-Miglieder, aber arbeitsfähig, sind 13 Mitglieder des PGR´s aus Tiefenthal zurückgekommen. Der Samstag stand unter dem Leitwort der Gemeinde 2010:

„GEH, DEIN GLAUBE HAT DIR GEHOLFEN“

Schwester Coretta als Exerzitienbegleiterin arbeitete mit uns nach dem Text im Markusevangelium in dem es von der Heilung des Blinden berichtet. Blind führen mussten wir uns gegenseitig im Haus und spürten, wie segensreich es ist, zu sehen. Wie wichtig ist es auch, seine Stimme zu erheben und Gott um Hilfe zu bitten.
Der Nachmittag hatte zum Thema: Perspektiven und Visionen in der Pfarrei, im Pastoralen Raum, im Dekanat Höchst und im Bistum Limburg. Viele Veränderungen hängen bedrohlich über uns. Es gibt keine klaren Aussagen, nur Gerüchte und Vermutungen.
Das Wichtigste für uns ist die Erhaltung unserer Pfarrei St. Johannes in Unterliederbach.
Ob und wie das gelingen kann, wissen wir nicht, aber unsere Sinne sind geschärft – wir wollen aufpassen und gemeinsam reagieren. Das Bistum sucht neue Wege. Die Personaldecke wird immer dünner. Es gibt kaum Theologiestudenten. Zurzeit ist Pfarrer Pfaff noch im Amt, und 50% unserer Stelle für einen Pastoralen Mitarbeiter/in sind nicht besetzt. Frau Ickstadt muss aufpassen, dass sie nicht chronisch ihre Stundenzahl überschreitet. Die Stelle des priesterlichen Leiters ist noch vakant – das heißt in St. Josef Höchst ist zurzeit eine 100% Stelle unbesetzt.
Wir erleben, dass verschiedentlich Anfragen ans Bistum geschickt werden, aber wenn wir nicht gemeinsam unsere Stimme erheben, zeigen wir deutlich, dass wir keinen klaren Weg sehen.Wir ermahnten uns, unser Ehrenamt verantwortlich und mutig auszufüllen – unsere Mandate ernst zu nehmen und rechtzeitig zu reagieren.
Einen Gottesdienst feierten wir am Abend mit einem pensionierten Priester aus dem Bistum Mainz in der Hauskapelle im Kloster Tiefenthal. Im Gespräch am Abend spürten wir seine Traurigkeit und seine Leere. Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, keine Messe mehr täglich lesen zu dürfen beschäftigte Ihn und uns sehr.
Gleiches erleben wir auch in unserem Bistum. Ob dies eine Frage der Struktur, der Absprache oder des Nichtbeachtens pensionierter Priester ist, wissen wir nicht. Mit Gesprächen oder Skat klang der Abend aus. Nach der Laudes am Sonntagmorgen und einem reichhaltigen Frühstück begann unsere übliche PGR-Sitzung. Wir diskutierten und planten verschiedene Aktionen und hörten Berichte aus den Ausschüssen.Endlich kann die Neugeborenenaktion starten.Jedes Neugeborene aus Unterliederbach mit wenigstens einem kath. Elternteil erhält ein Segenspaket mit Informationen und Gutscheinen aus St. Johannes, mit ein paar selbstgestrickten Schühchen- das Ganze wird von einer Gruppe junger Frauen in der Gemeinde ausgearbeitet und geleistet. Das freut uns – dachten wir schon, das Bistum schickt die Vorlagen nie. Das Projekt junge Familien ist erfolgreich gestartet und die Jugend- und Kinderarbeitverantwortlichen leiten Freizeiten und Aktionen. Der neue cctop – offenes Treffen 14-bis 17 jähriger – trifft sich in unregelmäßigen Abständen, so dass die Jugendlichen eine Treffmöglichkeit haben.In der Caritasarbeit geht alles seinen Gang. Das Hilfenetz feiert am 1. Oktober sein zehnjähriges Bestehen. Ehrenamtliche für den Samstagsverkauf im Kleiderladen sind immer willkommen. Der Verwaltungsrat konnte Gutes berichten: von renovierten Fahnen, von Rücklagen und von der renovierten Krypta. Nach der ausgefüllten Sitzung freuten wir uns über ein gutes Mittagsessen, und nach dem traditionellen Gruppenfoto fuhren wir in Fahrgemeinschaften nach Hause.

Für den PGR: Margurit Aßmann
 
Bilder : Bernhard Mühlberger