Zum allerersten Mal im Leben in Urlaub fahren können

 

Caritasstiftung in der Diözese Limburg fördert Projekt der Frankfurter Pfarrei St. Johannes Apostel
mit 8.000 Euro: Urlaub für benachteiligte, erschöpfte Familien im Familienferiendort Hübingen

Schecküberreichung

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In Urlaub fahren, Zug fahren, das ist für die meisten Menschen nicht Ungewöhnliches. Die Familien und Alleinerziehenden aus Frankfurt-Unterliederbach erleben dies teils jedoch zum allerersten Mal, wenn sie mit der Bahn für einen Kurzurlaub ins Familienferiendorf in Hübingen/Westerwald aufbrechen. Dass sich diese Menschen endlich einmal eine dringend benötigte Auszeit zum Kraft Schöpfen und Erholen nehmen können, ermöglicht ein Projekt der Pfarrei St. Johannes Apostel Frankfurt-Unterliederbach, das die Caritasstiftung in der Diözese Limburg fördert: Einen Zuschussbescheid über 8.000 Euro für 2008 überreichte Hans Jörg Millies , der Geschäftsführer der Caritasstiftung , am 21. Mai 2008 im Familienferiendorf Hübingen an die Projektleiterin und Vorsitzende des Vereins Caritas der Gemeinde St. Johannes Apostel , Margurit Assmann.

„Die Caritasstiftung hat sich für eine Förderung aus Mitteln der Spendenaktion »Danke, Bischof Kamphaus!« des »Familienfonds« entschieden, da dieses Projekt zum einen der Unterstützung von Familien dient, zum anderen die Rückmeldungen der Teilnehmer auf die erste Freizeit sehr eindrücklich und anschaulich den großen Wert dieses Projektes gezeigt haben“, sagte Millies. Mit diesem Betrag können 250 Übernachtungen finanziert werden, die die Familien und Alleinerziehenden dringend benötigen, für die sie aber aufgrund ihrer schwierigen Lebensumstände schlicht kein Geld haben. „Auch das pädagogische Konzept, das der Freizeit zugrunde liegt, hat unsere Entscheidung mitgeprägt“, betonte Millies. Überzeugend war ebenfalls, dass das Projekt von Nachhaltigkeit geprägt ist, wie der Geschäftsführer sagt: Die Teilnehmer erhalten in der Pfarrei und im Verein Caritas der Gemeinde Unterstützung und bringen sich selbst ins Gemeindeleben ein. „Für 2009 werden Vorstand und Kuratorium der Caritasstiftung prüfen, ob ein weiterer Zuschuss möglich ist, ohne dass ein erneuter Antrag erforderlich ist“, kündigte Millies an.

Margurit Assmann , die Vereinsvorsitzende, bestätigt dies: „Einer unserer Teilnehmer, er arbeitet bei uns in der Pfarrei stundenweise als Hausmeister und unterstützt unser Hilfenetz tatkräftig – aber er hat noch nie zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern einmal Urlaub machen können, da sie finanziell kaum über die Runden kommen und er zusätzlich noch seine Mutter finanziell unterstützen muss.“ Durch die Freizeit in Hübingen hätten sie ihre Probleme und ihren Alltag wenigstens einmal für ein paar Tage hinter sich lassen können und wieder neue Kraft geschöpft, so Assmann.

Bettina Nordmann , pädagogische Leiterin des Familienferiendorfes in Hübingen, erläuterte das Konzept der Familienfreizeiten: „Uns ist es ein großes Anliegen, Familien in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen und soziale Kompetenzen zu unterstützen, damit sich die Familie täglich positiv erleben kann“, so Nordmann. Dabei sei es wichtig, dass sie neben gemeinsamen Aktivitäten mit den Unterliederbacher Teilnehmern, aber auch den anderen Gästen im Feriendorf Zeit für sich als Familie haben. So werden Frühstück und Mittagessen im Speisesaal eingenommen, das Abendessen jedoch kocht jede Familie selbst in ihrem Ferienhäuschen – außer es gibt beispielsweise ein gemeinsames großes Grillfest, zu dem jede Familie ein landestypisches Gericht für das Buffet mitbringt. Tagsüber nehmen Eltern und Kinder teils zusammen, teils getrennt an verschiedenen erlebnispädagogischen Angeboten teil – was sie sowohl als Individuen als auch als ganze Familie stärken soll. Daneben, so Nordmann, stehe das pädagogische Team für individuelle Gespräche und Rat jederzeit zur Verfügung.

Quelle: Presse-Information, Diözesan-Caritasverband Limburg, Montag, 26. Mai 2008